Kooperative SEKEM Ägypten
1977 gründete Dr. Ibrahim Abouleish die SEKEM Initiative. 60 km nordöstlich von Kairo begann er „die Wüste grün zu machen“. Durch biologisch dynamische Landwirtschaft machte er den Wüstenboden fruchtbar. Er folgte dabei einem ganzheitlichen Ansatz. „Ökologie, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur werden gleichrangig behandelt“. Die Initiative erhielt zusammen mit ihrem Gründer 2003 den „alternativen Nobelpreis“.
Im Jahre 2000 wurde die Kooperative SEKEM, mit dem Ziel soziale Gerechtigkeit und ein menschenwürdiges Dasein für alle Mitarbeiter zu sichern, gegründet. So sind Zugang zu medizinischer Versorgung, Cafeterien, Bibliotheken und Transportmöglichkeiten zu und von den Arbeitsplätzen auf den wichtigsten SEKEM Geländen entstanden. Die Mitarbeit in Gewerkschaften ist ausdrücklich erwünscht. Außerdem gibt es Standards zu Gesundheits- und Sicherheitsfragen am Arbeitsplatz, deren Einhaltung überprüft wird.
Alphabetisierung wird als Menschenrecht verstanden und auch Erwachsene haben die Möglichkeit Lese- und Schreibunterricht zu erhalten.
SEKEM unternimmt viele Anstrengungen um für Frauen einen sicheren und sauberen Arbeitsplatz zu garantieren. Frauen werden ermutigt auch nach der Eheschließung weiterzuarbeiten und erhalten Schulungen zu frauenspezifischen Themen sowie Weiterbildungen vor Ort um Führungskräfte auszubilden. Für Mütter gibt es Kindergärten vor Ort.
Weiterhin betreibt SEKEM von der Grundschule über Berufsbildung bis hin zur Heliopolis-Universität Bildungseinrichtungen, die jeder sozialen Schicht oder Religion offen stehen. Die Ausrichtung der Universität ist der Nachhaltigkeit verschrieben mit einem ganzheitlichen Ansatz von lehren, lernen, forschen und praktischer Anwendung. Der Campus selbst nutzt Solarenergie, behandelt Abwässer für Bewässerung und hat ein Abfall- und Recycling Management.
SEKEM produziert viele Lebens-und Arzneimittel, Naturprodukte und Textilien nach ökologischen Standards.
Ein gut ausgebautes medizinisches Zentrum steht den Mitarbeitern und der Bevölkerung der umliegenden Gemeinden zur Verfügung.
(Quelle: www.sekem.com/de)
Van Chan Organic Farmers Vietnam
Der Zusammenschluss indigener Kleinbauern im Norden Vietnams dient der Verbesserung der Lebensbedingungen der dortigen Produzenten. Sie leben am Rand der vietnamesischen Mehrheitsgesellschaft, da die Bergvölker durch die frühere Anpassungspolitik in die Isolation gedrängt wurden.
Die abgelegenen Dörfer, sind häufig nur zu Fuß erreichbar. Strom-oder Wasserleitungen sind nur unzureichend vorhanden. Auf zwei bis vier Hektar Land werden Gewürze wie Sternanis, Zimt und Ingwer für den Handel und Grundnahrungsmittel für den Eigenbedarf angebaut. Um die Böden mit Stickstoff anzureichern werden Akazienbäume gepflanzt, deren Holz später als Brennholz dient. Teeblätter werden von den wild wachsenden Teebäumen in den Berg- unter Regenwäldern geerntet, welche dadurch vor der Abholzung bewahrt werden. Die Teeernte ist Jahrtausende alte Tradition.
Der erzielte Mehrpreis durch den fairen Handel dient in erster Linie dem Ausbau der Infrastruktur wie Straßen, Brücken, Strom-und Wasserleitungen sowie dem Kauf von Saatgut. Quelle: GEPA
Upromabio Burkina Faso
Die Produzentengruppe Upromabio vermarktet in erster Linie biologisch angebaute Mangos. Zusätzlich zu den frischen Mangos werden auch Mangos getrocknet und so nach Europa verkauft. Dadurch werden Mangobäume erhalten und gepflegt. Zwischen den Mangobäumen werden u.a. Hibiskusbäume angebaut. Die Fairhandelsorganisation GEPA kauft sowohl getrocknete Mangos, als auch Hibiskusblüten. Letztere werden im Früchtetee weiterverarbeitet.
Durch den fairen Handel war es möglich eine Grundschule im ländlichen Bereich zu bauen.
Durch den Erhalt der Bäume werden Artenvielfalt gefördert und Bodenerosion verhindert. (Quelle: GEPA)